Schulterluxation

Eine Schulterluxation tritt auf, wenn der Oberarmknochen (Humerus) aus der Gelenkpfanne des Schulterblatts (Glenoid) heraustritt. Dies führt zu erheblichen Schmerzen im Schultergelenk. Schulterluxationen gehören zu den häufigsten Gelenkverletzungen, vor allem bei jüngeren Menschen und Sportlern, und können durch direkte Stöße, Stürze auf den ausgestreckten Arm oder durch extreme Drehbewegungen verursacht werden.

Symptome einer Schulterluxation

  • Starke Schmerzen im Schulterbereich, die sich bei Bewegung verstärken
  • Sichtbare Deformität der Schulter – das Schultergelenk kann “leer” erscheinen, wo der Oberarmknochen aus der Gelenkpfanne gerutscht ist
  • Schwellung und Blutergüsse
  • Unfähigkeit, das Gelenk zu bewegen oder den Arm zu heben
  • Taubheitsgefühl, Kribbeln oder Schwäche im Arm, in der Hand oder in den Fingern

Diagnose

Die Diagnose einer Schulterluxation erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, um den Grad der Luxation zu bestimmen und um auszuschließen, dass zusätzliche Verletzungen wie Frakturen oder Schäden an den umliegenden Weichteilen vorliegen.

Behandlung

Erste Hilfe

Die erste Hilfe bei einer Schulterluxation zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern und weitere Schäden zu vermeiden. Dazu gehört:

  • Immobilisierung der Schulter, um Bewegungen zu minimieren
  • Anwendung von Eispackungen zur Reduktion von Schwellungen
  • Reposition des Gelenks

Medizinische Behandlung

Die Behandlung einer akuten Schulterluxation beinhaltet in der Regel die Einrenkung des Gelenks. Dies sollte von einem Arzt durchgeführt werden und kann manchmal eine leichte Sedierung erfordern, um die Muskeln zu entspannen und den Schmerz zu minimieren. Nach der erfolgreichen Reposition:

  • Kann eine Schlinge oder ein anderer Verband angelegt werden, um das Gelenk zu stabilisieren und zu unterstützen.
  • Schmerzmanagement durch Medikamente.
  • Physiotherapie wird oft empfohlen, um die Beweglichkeit zu verbessern, die Muskeln zu stärken und zukünftige Luxationen zu verhindern.

Chirurgische Behandlung

Bei Patienten, bei denen wiederholte Luxationen auftreten oder bei signifikanten Schäden an den Gelenkstrukturen schon im Rahmen der Erstluxation, kann eine chirurgische Intervention notwendig sein. Die Operation kann darauf abzielen, gerissene Bänder oder beschädigtes Knorpelgewebe zu reparieren und die Stabilität des Schultergelenks wiederherzustellen.

Prävention

Maßnahmen zur Verhinderung einer Schulterluxation beinhalten die Stärkung der Schultermuskulatur, das Tragen von Schutzausrüstung beim Sport und das Vermeiden von Aktivitäten, die das Risiko einer Dislokation erhöhen könnten.

Fazit

Eine Schulterluxation ist eine ernsthafte Verletzung, die sofortige medizinische Aufmerksamkeit erfordert. Das Ausmaß der beim Austreten des Oberarmkopfes aus der Gelenkpfanne verursachten anatomischen Schäden entscheidet über die Wirksamkeit konservativer oder operativer Maßnahmen.

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