Röntgengesteuerte wirbelsäulennahe Infiltration
Die röntgengesteuerte wirbelsäulennahe Infiltration ist ein hochpräzises, minimal-invasives Verfahren, das zur Diagnose und Behandlung von Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule eingesetzt wird. Unter Verwendung der Röntgendiagnostik ermöglicht diese Technik eine exakte Lokalisierung und gezielte Behandlung von Schmerzursachen, die von den Wirbelsäulenstrukturen wie Bandscheiben, Facettengelenken oder Nervenwurzeln ausgehen. Durch die genaue Visualisierung der Wirbelsäulenstrukturen kann der Arzt entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente direkt an den Ursprungsort des Schmerzes injizieren, was eine effektive Schmerzreduktion und Verbesserung der Lebensqualität für die Patienten zur Folge hat.
Indikationen
Die röntgengesteuerte wirbelsäulennahe Infiltration wird hauptsächlich bei Patienten angewendet, die unter chronischen Rücken- und Nackenschmerzen leiden, die auf konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Medikamente oder Injektionen ohne bildgebende Führung nicht ansprechen. Zu den spezifischen Indikationen gehören:
- Bandscheibenvorfälle und Bandscheibendegeneration
- Facettengelenksarthrose
- Spinalkanalstenose
- Radikulopathien (Nervenwurzelreizungen)
- Schmerzhafte postoperative Narbenbildungen
Vorteile der röntgengesteuerten Infiltration
- Präzision: Die Bildgebung über den C-Bogen ermöglicht eine exakte Platzierung der Injektionsnadel, was die Effektivität der Behandlung erhöht und das Risiko von Komplikationen minimiert.
- Sicherheit: Durch die direkte Visualisierung der Nadel und der umgebenden Strukturen können Verletzungen von Nerven und anderen wichtigen anatomischen Strukturen weitgehend vermieden werden.
- Effektivität: Die zielgerichtete Applikation von Medikamenten bietet eine schnelle und signifikante Schmerzlinderung.
- Minimal-invasiv: Das Verfahren ist weniger invasiv als chirurgische Eingriffe, was zu einer schnelleren Erholung und weniger postoperativen Beschwerden führt.
Durchführung des Verfahrens
Während der röntgengesteuerten wirbelsäulennahen Infiltration liegt der Patient in der Regel auf dem Bauch. Nach lokaler Betäubung der Einstichstelle führt der Arzt unter ständiger CT-Kontrolle eine feine Nadel in das Zielgebiet ein. Sobald die korrekte Position der Nadel bestätigt ist, wird das therapeutische Medikament, oft ein Gemisch aus einem langwirkenden Kortikosteroid und einem Lokalanästhetikum, injiziert. Die gesamte Prozedur dauert typischerweise nur wenige Minuten.
Nachsorge und Ergebnisse
Nach dem Eingriff können die Patienten nach einer Beobachtung von einer halben Stunde nach Hause gehen. Viele Patienten berichten über eine deutliche Schmerzreduktion und verbesserte Mobilität innerhalb von Tagen bis Wochen nach der Behandlung.
Fazit
Die röntgengesteuerte wirbelsäulennahe Infiltration ist ein fortschrittliches Verfahren, das eine präzise und effektive Methode zur Behandlung chronischer Wirbelsäulenschmerzen bietet. Durch die Kombination moderner Bildgebungstechnologien mit minimal-invasiven Interventionstechniken ermöglicht diese Methode eine zielgerichtete Schmerztherapie mit hoher Erfolgsrate und minimalem Risiko. Wie bei allen medizinischen Eingriffen ist eine sorgfältige Auswahl der Patienten und eine umfassende Aufklärung über potenzielle Risiken und Vorteile essentiell.
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