Facettendenervierung (Thermoradiofrequenzläsion)
Die Facettendenervierung ist ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von chronischen Schmerzen, die von den Facettengelenken der Wirbelsäule ausgehen. Diese Gelenke befinden sich zwischen den Wirbeln und ermöglichen Bewegung und Stabilität der Wirbelsäule. Bei einigen Personen können diese Gelenke jedoch aufgrund von Arthrose, Verletzungen oder chronischer Überbeanspruchung Schmerzen verursachen.
Grundprinzip der Facettendenervierung
Das Verfahren der Facettendenervierung nutzt die Thermoradiofrequenz, um gezielt die Nervenfasern zu behandeln, die Schmerzsignale von den betroffenen Facettengelenken zum Gehirn übertragen. Durch die Anwendung von Wärmeenergie auf den Nerv wird dessen Fähigkeit, Schmerzsignale zu übertragen, unterbrochen, was zu einer langanhaltenden Schmerzlinderung führen kann.
Durchführung des Eingriffs
Die Facettendenervierung wird unter lokaler Betäubung und oft mit bildgebender Unterstützung wie Fluoroskopie (durchleuchtungsgestützte Röntgenaufnahme) durchgeführt, um die genaue Platzierung der Radiofrequenznadel zu gewährleisten. Der Arzt führt die Nadel an die Stelle, wo die Nervenfasern nahe den Facettengelenken liegen. Sobald die Nadel korrekt positioniert ist, wird ein kleiner elektrischer Strom angewendet, um die Nervenfasern zu erhitzen und zu deaktivieren.
Indikationen für die Behandlung
Die Facettendenervierung wird typischerweise bei Patienten in Betracht gezogen, die anhaltende Schmerzen im unteren Rücken, Nacken oder in anderen Bereichen der Wirbelsäule haben, die auf konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Schmerzmittel oder Injektionen nicht ansprechen. Eine erfolgreiche diagnostische Blockade der Facettengelenke kann als Indikator für die potenzielle Wirksamkeit einer Facettendenervierung dienen.
Vorteile der Facettendenervierung
- Langfristige Schmerzlinderung: Viele Patienten erfahren eine signifikante und anhaltende Reduktion der Schmerzen nach dem Eingriff.
- Minimal-invasiv: Das Verfahren erfordert keine großen Schnitte oder lange Erholungszeiten.
- Verbesserte Funktion und Mobilität: Die Schmerzlinderung kann es den Patienten ermöglichen, ihre täglichen Aktivitäten wieder aufzunehmen und an Physiotherapie oder anderen rehabilitativen Maßnahmen teilzunehmen.
- Reduzierter Bedarf an Schmerzmitteln: Viele Patienten können ihren Konsum von Schmerzmedikamenten, insbesondere von Opioiden, reduzieren oder einstellen.
Risiken und Komplikationen
Wie bei jedem medizinischen Eingriff gibt es auch bei der Facettendenervierung potenzielle Risiken und Komplikationen, wie Infektionen, Blutungen, Nervenschäden oder eine vorübergehende Zunahme der Schmerzen. Die sorgfältige Auswahl der Patienten und die Durchführung des Eingriffs durch einen erfahrenen Arzt sind entscheidend, um diese Risiken zu minimieren.
Fazit
Facettendenervierungen bieten für viele Patienten mit chronischen Schmerzen am Rücken, die von den Facettengelenken ausgehen, eine wirksame Behandlungsoption. Dieses Verfahren kann eine erhebliche Schmerzlinderung und eine verbesserte Lebensqualität ermöglichen. Patienten sollten eine umfassende Bewertung und Beratung durch einen Spezialisten erhalten, um zu bestimmen, ob diese Behandlung für ihre spezifische Situation geeignet ist.
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