Knochenbrüche an Hüfte und Becken

Knochenbrüche im Bereich von Hüfte und Becken gehören zu den schwerwiegenden Verletzungen des Skelettsystems. Sie treten häufig infolge von Stürzen oder Unfällen auf und erfordern eine schnelle Diagnostik und zielgerichtete Behandlung.

Ursachen

Hüft- und Beckenfrakturen sind oft das Ergebnis von:

  • Stürzen: Insbesondere bei älteren Menschen mit Osteoporose.
  • Unfällen: Verkehrsunfälle oder Stürze aus großer Höhe verursachen häufig komplexe Frakturen.
  • Pathologischen Veränderungen: Erkrankungen wie Tumoren oder Osteoporose schwächen die Knochenstruktur.

Symptome

Typische Anzeichen einer Fraktur sind starke Schmerzen in Hüfte oder Becken, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen. Bei Hüftfrakturen kann das betroffene Bein verkürzt und verdreht erscheinen. Instabile Beckenfrakturen können die Beweglichkeit und den Kreislauf beeinträchtigen.

Diagnostik

Die Diagnose erfolgt durch körperliche Untersuchung und gezielt einzusetzende bildgebende Verfahren:

  • Röntgen: Darstellung der Bruchstelle und ihrer Ausprägung.
  • CT: Detaillierte Analyse komplexer Frakturen.
  • MRT: Identifikation von Begleitverletzungen an Weichteilen oder Gefäßen.

Behandlung

Die Therapie hängt von der Art und Schwere der Fraktur sowie dem Gesundheitszustand des Patienten ab:

Hüftfrakturen

  • Konservative Therapie: Bei stabilen Brüchen, vor allem bei Patienten mit hohem Operationsrisiko.
  • Operative Verfahren: Schenkelhalsfrakturen werden mit Schrauben, Platten oder einer Hüftprothese stabilisiert. Pertrochantäre Frakturen erfordern meist Nägel oder Platten.

Beckenfrakturen

  • Stabile Frakturen: Behandlung durch Schmerztherapie und Schonung.
  • Instabile Frakturen: Operative Stabilisierung mit Schrauben, Platten oder externen Fixateuren, um Komplikationen wie Blutungen zu verhindern.

Rehabilitation

Die Rehabilitation beginnt frühzeitig, um Mobilität und Muskelkraft wiederherzustellen. Physiotherapie, Gehtraining und bei Bedarf Hilfsmittel wie Gehstützen fördern die Genesung.

Komplikationen

Mögliche Risiken sind Wundheilungsstörungen, Thrombosen, chronische Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Eine sorgfältige Nachsorge ist essenziell, um diese Komplikationen zu minimieren.

Prävention

Sturzprävention durch Training des Gleichgewichts, gezielte Muskelkräftigung und eine kalziumreiche Ernährung zur Förderung der Knochendichte sind wichtige Maßnahmen, um Frakturen vorzubeugen.

Knochenbrüche an Hüfte und Becken stellen eine ernsthafte Verletzung dar, die eine spezialisierte und individuell abgestimmte Therapie erfordert. Mit einer rechtzeitigen Behandlung und gezielten Rehabilitation können die Mobilität und Lebensqualität der Patienten häufig wiederhergestellt werden.

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