Handgelenkbruch
Ein Handgelenkbruch, medizinisch als distale Radiusfraktur bezeichnet, gehört zu den häufigsten Knochenbrüchen. Diese Art von Fraktur tritt auf, wenn der Radius – der Knochen auf der Daumenseite des Unterarms – nahe seinem unteren Ende, in der Nähe des Handgelenks, bricht. Handgelenkbrüche können durch direkte Stöße, Stürze auf die ausgestreckte Hand oder andere Gewalteinwirkungen verursacht werden. Sie treten bei Menschen aller Altersgruppen auf, sind jedoch besonders häufig bei älteren Personen mit Osteoporose.
Symptome eines Handgelenkbruchs
- Starker Schmerz, der sich bei Bewegung des Handgelenks oder bei Druck verstärkt
- Sichtbare Schwellung und Hämatome über dem Handgelenk
- Deformität des Handgelenks, insbesondere wenn der Knochen verschoben ist
- Eingeschränkte Beweglichkeit im Handgelenk
- In schweren Fällen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in der Hand, was auf eine Nervenbeteiligung hindeuten kann
Diagnose
Die Diagnose eines Handgelenkbruchs erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. Röntgenaufnahmen sind der Standard, um den Bruch zu bestätigen und Details über die Bruchlinie und eventuelle Verschiebungen zu liefern. In komplexeren Fällen kann eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein, um weitere Informationen über den Schaden an Knochen und Weichteilen zu erhalten.
Behandlungsoptionen
Die Behandlung eines Handgelenkbruchs hängt vom Typ und Schweregrad der Fraktur ab.
Konservative Behandlung
Nicht verschobene oder nur leicht verschobene Brüche können oft ohne Operation behandelt werden. Die Behandlung kann umfassen:
- Immobilisierung des Handgelenks mit einer Schiene oder einem Gips für mehrere Wochen, um die Heilung zu fördern
- Schmerzmanagement mit Medikamenten wie nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAIDs)
- Eisapplikation und Hochlagerung zur Reduktion von Schwellungen
Operative Behandlung
Bei stärker verschobenen Brüchen, offenen Frakturen oder solchen, die das Gelenk betreffen, kann eine operative Intervention erforderlich sein. Operative Techniken können beinhalten:
- Die Verwendung von Metallstiften, Schrauben, Platten oder Drähten, um die Knochenfragmente zu stabilisieren und korrekt auszurichten
- In einigen Fällen auch die Durchführung einer externen Fixierung, bei der ein Rahmen außerhalb des Körpers angebracht wird, um die Knochen in der richtigen Position zu halten
Rehabilitation
Unabhängig von der gewählten Behandlungsmethode ist die Rehabilitation ein entscheidender Bestandteil der Erholung. Physiotherapie beginnt in der Regel nach dem Entfernen der Schiene oder des Gipses, um Beweglichkeit, Kraft und Funktion des Handgelenks wiederherzustellen. Spezifische Übungen helfen, die Muskulatur zu stärken und die volle Handfunktion zu erlangen. Der Vorteil der operativen Therapie liegt häufig in der sofortigen Beübung ohne wesentliche Last. So kann häufig Gips-/Schienenfrei nachbehandelt werden.
Prävention
Maßnahmen zur Vorbeugung eines Handgelenkbruchs umfassen das Tragen von Schutzausrüstung bei Risikoaktivitäten, das Stärken der Knochen durch kalziumreiche Ernährung und regelmäßige Bewegung sowie das Minimieren von Sturzrisiken im Haushalt und in der Umgebung.
Fazit
Handgelenkbrüche sind ernsthafte Verletzungen, die eine sorgfältige Behandlung erfordern, um eine optimale Heilung und Wiederherstellung der Funktion zu gewährleisten. Eine frühzeitige und angemessene medizinische Versorgung, gefolgt von einer gezielten Rehabilitation, ist entscheidend, um langfristige Beeinträchtigungen zu vermeiden und eine vollständige Genesung zu erreichen.
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