Rheumafuß

Der Begriff “Rheumafuß” bezieht sich auf eine Reihe von Fußproblemen und Deformitäten, die als Folge von rheumatoider Arthritis (RA) auftreten können. Rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die primär die Gelenke betrifft und durch Symptome wie Schmerzen, Schwellungen, Steifigkeit und Funktionsverlust charakterisiert ist. Bei Betroffenen kann die Erkrankung zu signifikanten Veränderungen im Fuß führen, einschließlich Schwellungen, Schmerzen und Deformitäten, die die Mobilität und Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.

Ursachen

Die rheumatoide Arthritis verursacht Entzündungen in den Synovialmembranen der Gelenke, was zu Schäden am Gelenkknorpel und den angrenzenden Knochen führt. Im Fuß können diese entzündlichen Prozesse eine Vielzahl von Problemen verursachen, darunter:

  • Gelenkentzündungen: Führen zu Schmerzen, Schwellungen und Steifigkeit.
  • Sehnenentzündungen: Können zu Sehnenrissen und Funktionsstörungen führen.
  • Deformitäten: Wie Hammerzehen, Hallux valgus (Schiefstellung des großen Zehs) und Einsinken des Längsgewölbes der Fußes (Plattfuß und X-Fehlstellung am Rückfuß).

Symptome

Typische Symptome des Rheumafußes umfassen:

  • Schmerzen: Besonders ausgeprägt beim Gehen oder Stehen.
  • Schwellungen: Vor allem um die betroffenen Gelenke.
  • Steifigkeit: Besonders morgens oder nach Perioden der Inaktivität.
  • Veränderungen in der Fußform: Führen zu Schwierigkeiten beim Tragen von Schuhen und können das Gehen erschweren.

Diagnose

Die Diagnose des Rheumafußes basiert auf einer Kombination aus:

  • Medizinischer Anamnese: Einschließlich der Symptome und des Verlaufs der rheumatoiden Arthritis.
  • Körperlicher Untersuchung: Überprüfung auf Anzeichen von Schwellungen, Schmerzen, Deformitäten und eingeschränkter Beweglichkeit.
  • Bildgebende Verfahren: Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder MRT können zur Beurteilung des Ausmaßes der Gelenkschäden und Weichteilveränderungen eingesetzt werden.

Behandlung

Die Behandlung des Rheumafußes zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Funktion zu verbessern. Behandlungsoptionen umfassen:

Medikamentöse Therapie

  • Entzündungshemmende Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) oder kortikosteroidhaltige Präparate zur Schmerzlinderung.
  • Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) und Biologica: Können den Krankheitsverlauf verlangsamen und Gelenkschäden minimieren.

Konservative Maßnahmen

  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Stärkung der Fußmuskulatur und zur Verbesserung der Beweglichkeit.
  • Orthopädische Hilfsmittel: Spezielle Schuheinlagen, orthopädische Schuhe oder Schienen zur Unterstützung der Füße und zur Reduzierung von Schmerzen.
  • Ergotherapie: Beratung und Anpassungen im Alltag zur Erleichterung der Mobilität.

Operative Behandlung

In fortgeschrittenen Fällen oder bei schweren Deformitäten kann eine operative Korrektur notwendig sein, um die Fußstruktur zu verbessern und die Funktion zu erhalten.

Prävention

Die Früherkennung und Behandlung der rheumatoiden Arthritis kann helfen, schwerwiegende Fußprobleme zu verhindern. Regelmäßige Kontrollen bei einem Rheumatologen sind wichtig, um die Krankheitsaktivität zu überwachen und die Therapie bei Bedarf anzupassen.

Fazit

Der Rheumafuß stellt eine ernsthafte Komplikation der rheumatoiden Arthritis dar, die zu Schmerzen, Deformitäten und Mobilitätseinschränkungen führen kann. Eine umfassende Behandlungsstrategie, die medikamentöse Therapien, physikalische Maßnahmen und gegebenenfalls chirurgische Eingriffe umfasst, ist entscheidend, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

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