Tennisellenbogen / Golferellenbogen

Der Tennisellenbogen (laterale Epikondylitis) und der Golferellenbogen (mediale Epikondylitis) sind schmerzhafte Reizzustände der Sehnenansätze am Ellenbogen. Diese Überlastungssyndrome entstehen meist durch wiederholte, einseitige Bewegungen und betreffen die Muskulatur, die das Handgelenk streckt (Tennisellenbogen) oder beugt (Golferellenbogen).

Ursachen

Die häufigsten Auslöser sind:

  • Mechanische Überlastung: Wiederholte Bewegungen, etwa beim Sport (z. B. Tennis, Golf) oder beruflich bedingte monotone Tätigkeiten.
  • Fehlbelastungen: Ungünstige Haltungen oder Techniken, die die Belastung der Sehnen erhöhen.
  • Mikroverletzungen: Winzige Risse in den Sehnenfasern, die zu einer chronischen Reizung führen.

Symptome

Beide Erkrankungen äußern sich durch Schmerzen, die je nach Form an unterschiedlichen Stellen auftreten:

  • Tennisellenbogen: Schmerzen an der Außenseite des Ellenbogens, die bei Greifbewegungen oder beim Heben von Gegenständen zunehmen.
  • Golferellenbogen: Schmerzen an der Innenseite des Ellenbogens, insbesondere bei Beuge- und Drehbewegungen.

Die Beschwerden können in den Unterarm ausstrahlen und die Griffkraft beeinträchtigen.

Diagnostik

Die Diagnose basiert auf einer gründlichen klinischen Untersuchung:

  • Schmerzprovokationstests: Druck auf die betroffenen Sehnenansätze gezielte Anspannung oder Dehnung der betroffenen Muskelgruppen lösen typische Schmerzen aus.
  • Bildgebung: Ultraschall, Röntgen oder MRT können bei unklarer Diagnose oder Verdacht auf zusätzliche Schäden herangezogen werden.

Behandlung

Die Therapie ist in der Regel konservativ und zielt auf die Linderung der Schmerzen sowie die Wiederherstellung der Funktion ab:

  • Schonung und Entlastung: Vermeidung der auslösenden Bewegungen und Anpassung der Technik beim Sport oder bei beruflichen Tätigkeiten.
  • Physiotherapie: Dehnungs- und Kräftigungsübungen helfen, den Reizzustand der Sehnenansätze zu beheben.
  • Medikamentöse Behandlung: Schmerzmittel oder entzündungshemmende Präparate zur akuten Linderung.
  • Orthesen und Bandagen: Unterstützung der Sehnenansätze zur Entlastung während der Heilung.
  • Injektionstherapie: Lokale Injektionen mit Kortison oder Eigenblut (PRP) können die Heilung fördern.

In seltenen Fällen, bei chronischen oder therapieresistenten Beschwerden, kann ein operativer Eingriff erforderlich sein, um entzündetes Gewebe zu entfernen und die Schmerzwahrnehmung an dem betroffenen Knochenvorsprung am Ellenbogen zu unterbrechen.

Prävention

  • Ergonomische Anpassungen: Optimierung der Arbeitsumgebung oder Sporttechnik zur Vermeidung von Überlastungen.
  • Regelmäßige Dehnübungen: Halten die Muskulatur geschmeidig und verringern die Spannung an den Sehnenansätzen.
  • Krafttraining: Stärkung der Unterarmmuskulatur, um die Belastbarkeit zu erhöhen.

Prognose

Mit einer rechtzeitigen und konsequenten Behandlung lassen sich die Beschwerden in den meisten Fällen erfolgreich lindern. Bei konsequenter Prävention können erneute Probleme oft vermieden werden.

Tennis- und Golferellenbogen sind schmerzhafte, aber meist gut behandelbare Erkrankungen, die mit gezielter Therapie und Anpassung der Belastungen in den Griff zu bekommen sind.

Termin buchen

Oder telefonisch:
(0511) 22 00 14-0

Kontaktieren Sie uns

Für Terminvereinbarungen und Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.