Knochendichtemessung
Die Knochendichtemessung, auch Osteodensitometrie genannt, ist ein entscheidendes diagnostisches Verfahren zur Bewertung der Knochengesundheit und zur Identifizierung von Patienten mit einem erhöhten Risiko für Osteoporose und damit verbundene Frakturen. Diese Technik ermöglicht es, den Mineralgehalt der Knochen quantitativ zu erfassen und bietet somit eine wichtige Grundlage für die Früherkennung von Knochenschwund und die Einleitung präventiver oder therapeutischer Maßnahmen.
Zwei Hauptmethoden dominieren die Knochendichtemessung: die Dual-Energy-X-ray-Absorptiometry (DEXA oder DXA) und die quantitative Computertomographie (QCT). DXA gilt als Goldstandard aufgrund ihrer schnellen Durchführbarkeit, der hohen Präzision und der relativ geringen Strahlenbelastung. Sie misst vorrangig die Knochendichte an der Lendenwirbelsäule und am Hüftknochen, den Bereichen mit einem hohen Risiko für osteoporotische Brüche. QCT, obwohl genauer in der Bestimmung der volumetrischen Knochendichte und der Unterscheidung zwischen kortikalem und trabekulärem Knochen, ist teurer und mit einer höheren Strahlenexposition verbunden.
Die Ergebnisse der Knochendichtemessung werden typischerweise als T-Score und Z-Score ausgedrückt. Der T-Score vergleicht die Knochendichte eines Individuums mit dem Durchschnittswert eines jungen, gesunden Erwachsenen gleichen Geschlechts und dient als Schlüsselindikator für das Frakturrisiko. Ein T-Score von -1,0 oder darüber gilt als normal, zwischen -1,0 und -2,5 als osteopenisch (niedrige Knochendichte, aber nicht niedrig genug, um als Osteoporose klassifiziert zu werden), und -2,5 oder darunter als osteoporotisch. Der Z-Score hingegen vergleicht die Knochendichte mit dem Durchschnittswert für Personen des gleichen Alters, Geschlechts und Körpergröße.
Eine frühzeitige Diagnose der Osteoporose durch Knochendichtemessung ist von entscheidender Bedeutung, da sie den Beginn präventiver Maßnahmen wie Lebensstiländerungen, Ernährungsumstellungen und medikamentöse Therapien ermöglicht, um den weiteren Knochenabbau zu verlangsamen und das Risiko von Brüchen zu reduzieren. Zudem kann sie zur Überwachung des Fortschritts der Osteoporosetherapie eingesetzt werden, indem regelmäßige Messungen vorgenommen werden, um die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen.
Trotz ihrer Bedeutung ist die Knochendichtemessung nicht für alle Personen erforderlich. Empfohlen wird sie in der Regel für postmenopausale Frauen und Männer über 50 Jahre, die Risikofaktoren für Osteoporose aufweisen. Zu Risikofaktoren einer Osteoporose zählen: Osteoporose in der Familie, frühere Knochenbrüche, niedriges Körpergewicht, Rauchen oder die langfristige Einnahme bestimmter Medikamente, die die Knochengesundheit beeinträchtigen können.
Zusammenfassend bietet die Knochendichtemessung eine wertvolle Methode zur Bewertung der Knochengesundheit, zur Identifizierung von Personen mit einem hohen Risiko für Osteoporose und zur Leitung effektiver präventiver und therapeutischer Strategien. Die kontinuierliche Forschung und Entwicklung in diesem Bereich verspricht eine weitere Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten, um die Prävalenz von Osteoporose und osteoporotischen Frakturen zu verringern und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.
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