Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)

Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht an den häufig unter Belastung stehenden Sehnen. Die Erkrankung wird durch dauerhafte, wiederkehrte mechanische Beanspruchung der Sehne, die eine lokale Entzündung erzeugt. Die tritt an jede Sehne auf, jedoch die kleinen Handgelenksehnen sind am häufigsten betroffen. Beispielsweise langes Arbeiten am Rechner oder am Schreibtisch beeinflusst die Sehnen ungünstig und führt zur einen Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk. Auch vermehrte wiederholende Belastungen wie beim Hanteltraining oder Klettern reizen die Sehnenscheide. Die Krankheit ist sehr schmerzhaft und führt zu dem typischen Ziehen und Stechen der betroffenen Sehne.

Es sind in der Regel drei Formen der Sehnenscheidenentzündung: einmal die nicht keimverursachte Sehnenscheidenentzündung(Tendovaginitis) sogenannte nicht infektiöse, deren Ursache wiederkehrte mechanische Beanspruchungen der Sehne sind. Patienten sind meistens Personen, die längere Zeit am PC arbeiten, Mütter, die das Kind ständig tragen, aber auch Bandarbeiter mit ständig wiederholten Handbewegungen. Sehnenscheide und Sehne werden dabei überlastet und entzünden sich – hier treten meistens Überwärmung und Rötung an der betroffenen Sehne auf. Unbehandelt entwickeln sich knotige Verdickungen, teilweise mit tastbarem Reiben der Sehne.

Zweite Form von der Sehnenscheidenentzündung(Tendovaginitis) ist die rheumatische Sehnenscheidenentzündung und drittens noch die infektiöse Tendovaginitis, die durch Keime verursacht wird.

Es gibt aber auch eine Sonderform der Sehnenscheidenentzündung, die das erste Sehnenfach betrifft, die sogenannte Tendovaginitis stenosans de Quervain. Ursache ist meist eine Überlastung dieser Sehnen durch häufiges Abspreizen des Daumens. Ein gehäuftes Auftreten wird bei jungen stillenden Müttern beobachtet.

Da die Sehnenscheidenentzündung Tendenz zur Chronifizierung hat, sollte bei Schmerzen rechtzeitig ein Arzt aufgesucht werden. Eine rechtzeitige Diagnose und rasche Therapie führen zu besseren Ergebnissen und zur Vermeidung der Verschlimmerung.

Hierfür genügt es in der Regel, die betroffene Sehne ruhigzustellen. Bei starken Schmerzen kann sogar eine Ruhigstellung der betroffenen Sehne mittels einer Schiene, oder Gipsschiene sinnvoll sein. Zeitweise hilft die Applikation einer entzündungshemmenden Salbe auf die betroffene Sehne. Nichtsteroidale Antirheumatika stillen die Schmerzen und hemmen die Entzündung.

Bei der Keim verursachten Sehnenscheidenentzündung muss zunächst der Erreger abgegrenzt werden, mithilfe einer Blutuntersuchung. Anschließend wird mit dem entsprechenden Antibiotikum behandelt.